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Seriös, gemeinnützig und fair zu den Spielern: Das versprachen die Schweizer Kasinos für ihre Online-Glücksspiele. Bis jetzt ist wenig davon eingetroffen. Die Kasinobetreiber arbeiten mit dubiosen Anbietern aus dem Ausland zusammen.

Das Spiel ist vorbei. R. B. hat ausgezockt, sein Online-Spielerprofil: schweizweit gesperrt. Natürlich wüsste der 43-Jährige, wie er trotzdem online spielen könnte. Aber die Lust ist ihm vergangen. Der Streit mit den Online-Kasinos begann im letzten September. R. B. loggt sich in einem neuen Online-Kasino von Swiss Casinos ein: Liveroulette, sein Lieblingsspiel. Er fährt gern die Martingale, eine scheinbare sichere Glücksstrategie. Die Spieler setzen abwechselnd auf Rot oder Schwarz und verdoppeln die Einsätze bei Verlust. Bei Gewinn beginnen sie, die Farbe zu wiederholen. Irgendwann wird R. B. stutzig. «Es war, als würde das Live-Kasino registrieren, wenn meine Computer-IP-Adresse sich einloggt», sagt er. Dann wird die Martingale verunmöglicht: Die Farben wechseln ab. R. B. loggt sich aus, meldet sich neu an, wiederholt den Vorgang. Rot auf Schwarz auf Rot – der Spieler wiederholt es dutzendfach. «Manipulation», ist R. B. sich sicher.

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FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt kämpfte vor der Abstimmung mit anderen Jungpolitikern gegen das neue Geldspielgesetz. Er zeigt sich empört über die Dreistigkeit der Kasinos: «Ich wage zu bezweifeln, dass die AHV in der Höhe profitiert wie versprochen.» Natürlich gelte es, den Volksentscheid zu akzeptieren und Erfahrungen zu sammeln. «Die Spielbankenkommission muss jedoch ihre Verantwortung wahrnehmen und einfordern, dass die Kasinos halten, was sie versprochen haben.» 

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