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Mit der Lancierung der Kampagne «Stadion JA» geht die Abstimmung über den Stadionbau auf dem ehemaligen Hardturm-Areal in die gefühlt x-te Runde. Nach einem erfolgreichen Ende sehnen sich allen voran die Stadtklubs GC und der FCZ.

Die Zürcher Nati-Spielerin Meriame Terchoun (24) findet passende Worte. «Es ist wie ein Rückspiel im Fussball», beschreibt die FCZ-Spielerin, die sich im Komitee «Stadion JA» engagiert, den Status quo der Abstimmung zum Stadion-Bau auf dem Hardturm-Areal.

Nachdem bereits im November 2018 eine klare Mehrheit der Zürcher Stimmbevölkerung für ein Stadion gestimmt hat, geht es am 27. September nochmals in eine Abstimmungs-Runde. «Und das wegen Partikular­interessen von ein paar Leuten, die da ihren privaten Zirkus veranstalten möchten», sagt FCZ-Präsident Ancillo Canepa (67). Die IG Freiräume Zürich West hat gegen den privaten Gestaltungsplan ein Referendum ergriffen.
Um die Stimmbürger noch ein letztes Mal vom Bauvorhaben zu überzeugen, hat das Projekt «Ensemble» nun den Abstimmungskampf erneut lanciert. Es sei wichtig, dass das Ja vom 18. November 2018 ein Ja bleibt, so der Tenor des Komitees, das sich aus Vertretern aller Parteien und Bevölkerungsgruppen zusammensetzt.

Millionen Mehreinnahmen

Natürlich sind auch die beiden Stadtzürcher Klubs vertreten. FCZ-Präsident Canepa enerviert: «Ich finde es eine Zwänglerei. Vor zwei Jahren hat man klar und deutlich für dieses Projekt abgestimmt. Es geht um ein Fussballstadion. Es geht um Wohnungen. Die Stadt Zürich braucht endlich ein zivilisiertes Eingangstor in Zürich-West. Man hat ja manchmal wirklich das Gefühl, man sei im tiefsten Bulgarien oder Rumänien.»

Auch finanziell ist den Klubs mit dem neuen Stadion geholfen. GC-Vizepräsident Andras Gurovits: «Wir haben die Mehreinnahmen, die wir aus einem reinen Fussballstadion erzielen können, ausgerechnet. Wir würden bis zu vier bis fünf Millionen Franken mehr generieren können.» 
Aber nicht nur wirtschaftlich gesehen erachtet Gurovits das Stadion als wichtig, «auch von der Symbolkraft her für all unsere Spieler und Junioren. In einem reinen Fussballstadion, in dem hoffentlich eine tolle Atmosphäre sein wird, dort möchte doch jeder Junior spielen können».
Es spreche eigentlich nichts gegen das Stadion. Alle Fragen der Gegner, unter anderem in ­Bezug auf die Umwelt, den Verkehr und den Lärm, seien beantwortet worden, sagt FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt. Der 26-Jährige hat die Vorlage in der Hochbaukommission als Sprecher und Gemeinderat begleitet. «Darum ist es unfair, wenn man schon im Projekt herumsticht und etwas sucht, das nicht stimmt, aber alle Fragen beantwortet werden konnten, dass man es dennoch ablehnt.»
In 39 Tagen wird sich herausstellen, ob diese harzige Angelegenheit mit einem Happy End für die Zürcher Fussballfans in die Geschichtsbücher eingehen darf.

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