Votum im Gemeinderat zur Debatte über den Bau eines Fussballstadions auf dem Hardturm Areals

(Audioprotokoll http://audio.gemeinderat-zuerich.ch/audio/Sitzung%20010%20vom%2011.07.2018/1531335692028_1531340775285.mp3)

Gschätzte Herr Ratspräsident, liebi Kolleginne und Kollege

Wänd mir e richtigi Stadt sih oder als Provinzparlament id Gschicht igah?

Wohnige, Wohnige, Wohnige… ide letsche 2 Mönet Kommissions- und Ratssitzige isch das eine vode meist gnannte Usdrück gsi.

Verdichte, Verdichte, Verdichte… au de Usdruck schaffts id Rangliste vode meist gnannte Begriff.

Wänd mir e richtigi Stadt sih oder als Provinzparlament id Gschicht igah?

Mer stimmed hüt Abig über es Stadionprojekt ab, wo die beide durchus wichtige Ahliege Wohnige und Verdichte mitenand vereine tuet: das vorliegende Projekt schafft Wohnige und verdichtet. Das isch nöd eifach nur mir ufgfalle, nei: über zwei Drittel vode gwählte SP Parlamentarier im Gmeindrat hend zu dem Projekt, wo mir hüt Abig abstimmed, no Afang Jahr gseit gha, sie düends eher oder bestimmt unterstütze. De Wahlsieg vom 4. März vode SP muen scho en sehr chräftige Windstoss usglöst ha, dass d SP-Partei-Fahne plötzlich vo Unterstützig uf Ablehnig umgschwänkt isch. Bis hüt Abig isch d SP allne e schlüssigi Argumentation schuldig, wie mer zum gliche Gschäft i so churzer Ziit en derartige Meinigsumschwung chan hilegge.

E Stadt wie Züri hets verdient, au es rächts Fuessballstadion z’ha. Wenn mir nöd mal me de Ahspruch hend, es Generetioneprojekt i dere Form chöne z realisiere, dänn chönd mir no lang versueche eus ä Metropole z’nenne – das nimmt eus dänn aber niemert me so richtig ab. Ja, es brucht Muet, Bauprojekt i dere Grössi z unterstütze. Und ja, so es Projekt brucht aber umso meh au Verantwortig – und dass die Ratshälfti, wo vor wenige Wuche no bide Wahle triumphiert het, sich plötzlich us de Verantwortig verabschiedet, seit meh über d Qualität vo ihrere Politik als ob d Qualität vom Stadion-Projekt.

Es isch unbestritte, dass es Stadion ufem Hardturm-Areal nöd nur für die beide Fuessballverein, sondern au für tusigi vo Fuessballerinnen und Fuessballer und andere Sportlerinne und Sportler neui Impuls git. Impuls, wo de Breitesport dünd beflüge und Impuls, wo neuii Nutzige im Letzigrund dünd ermögliche. Letschtendlich leistet de Breitesport und die damit verbundene Verein au Grosses, wenns um d Integration vode Chind idä Stadt gaht.

Und das alles chostet am Stürzahler kein einzige Rappe. Kein einzige Rappe. Es Nei zu somene Vorzeigeobjekt wür bedüte, dass mer sich vonre fortschrittliche Politik zu Gunste vomene eifache Provinzdenke verabschiedet. Es Provinzdenke wo zuesätzlich nur no das söll en Wert ha, wo au zu hundert Prozent vom Stürzahler finanziert wird.

Alles wo nur au en Asatz a Privatinitiative z verzeichne het, würd im Keim erstickt werde. Mit ännere Politik wo so engstirnig und eigesinnig isch, muen mer nöd de Ahspruch ha, sich solidarisch z’nenne. So e ei-siitigi Politik isch egoistisch zu gunste vo einige wenige nutzniesser.

S Stadion isch guet für Züri. Guet für’s lokale Gwerb, de Breitesport und alli Buebe und Meitli idä Stadt und im ganze Kanton. Will viel Buebe und Meitli hend grossi Träum, aumal chönne im Fuessball vorne mit debi zs’spiele – lönd mir die Träum wiiterlebe und stimmed drum ja zum Projekt Ensemble. Es Ja zum Hardturm-Projekt isch es Ja für e Stadt Züri, wo au die Bezeichnig verdient und e Abfuhr anes Provinzdenke, wo Grossprojekt verunmöglicht.

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