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21.3706 – Die Entwicklung und Förderung unternehmerischer Kompetenzen als nationale Strategie

Einreichungsdatum: 15. Juni 2021

Eingereichter Text

Die Schweiz ist im Bereich der Innovation weltweit führend. Eine Voraussetzung, diese Position auch in Zukunft zu halten, ist ihr Humankapital. Es braucht unternehmerisch denkende und handelnde Angestellte, die Verantwortung für ihren Wirkungsbereich übernehmen und Unternehmen mitgestalten (Intrapreneurship), GründerInnen, die Innovationen erfolgreich lancieren und NachfolgerInnen, die dafür sorgen, dass bestehende Unternehmen, deren Nachfolge ungeregelt ist (im Jahr 2020 ca. 75 000, Bisnode D&B, 2020) weitergeführt werden.

Unternehmerische Kompetenzen sind eine wichtige Voraussetzung dafür, die Zukunft der Schweiz aktiv, verantwortungsbewusst und innovativ zu gestalten. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob unternehmerische Kompetenzen im Bildungssystem in der Schweiz auf allen Bildungsstufen genügend gefördert werden.

In diesem Zusammenhang bitte ich den Bundesrat um Beantwortung folgender Fragen:

  1. Die EU zählt „Eigeninitiative und unternehmerische Kompetenz“ seit 2006 zu den acht Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen (Europäischer Rat, 2018). Inwiefern sieht der Bundesrat unternehmerische Kompetenzen als Schlüssel für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Schweiz?
  2. Viele europäische Nachbarländer haben das Thema „Entrepreneurship Education“ in nationale Strategien verankert. Existiert hierzu in der Schweiz eine nationale Strategie? Wenn nein: Erkennt der Bundesrat Handlungsbedarf, ein entsprechendes nationales Rahmenkonzept über alle Stufen der Bildung und des Föderalismus – unter Einbezug der Kantone – zu erarbeiten?
  3. Während unternehmerische Kompetenzen punktuell an Universitäten und Fachhochschulen gefördert werden, bleibt das unternehmerische Potenzial vielerorts ungenutzt. Welchen Handlungsbedarf und welche Möglichkeiten der Förderung sieht der Bundesrat im Bereich der Hochschulen?
  4. Aktuell fehlt in der Berufsbildung (Grundbildung & höhere Berufsbildung) eine systematische Verankerung der Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen. Einerseits bleibt damit unternehmerisches Potential trotz der Praxisnähe dieser Bildungsgänge ungenutzt, andererseits wirkt sich dieser Umstand – verglichen mit den Chancen, die sich Studierenden an Universitäten im Bereich „Entrepreneurship“ bieten – negativ auf die Chancengerechtigkeit aus. Welchen Handlungsbedarf sieht der Bundesrat hier?

Quellen

Bisnode D&B (2020) KMU Nachfolge 2020.

Europäischer Rat. (2018). Empfehlungen des Rates vom 22. Mai 2018 zu Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen (Text von Bedeutung für den EWR). Amtsblatt der Europäischen Union.

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