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Der Bundesrat eilt den Start-ups zu Hilfe: Zusammen mit den Kantonen stellt er Bürgschaftskredite zur Verfügung. So soll die Schweiz bei den innovativen Firmen an der Weltspitze bleiben.

Für Start-ups, die völlig neue Produkte entwickeln, kommt die Corona-Krise im falschen Moment. Von den bisherigen Hilfen des Bundes für Firmen können sie zudem nicht profitieren. Diese sind vom Umsatz abhängig, und Start-ups haben in den ersten Jahren meist keinen oder nur einen sehr geringen Umsatz. Der Bundesrat will ihnen nun trotzdem Geld zukommen lassen, zusammen mit den Kantonen und nach der Prüfung durch Experten. Sonst drohe ihnen der Konkurs, betonte Bundesrat Ueli Maurer.

«Wir sind eine der weltweit führenden Nationen bei innovativen Unternehmen», sagte Maurer vor den Medien, «und wir wollen das bleiben.» Deshalb soll das bestehende Bürgschaftswesen für Start-ups umgebaut werden. Ab dem 30. April können Jungunternehmen unabhängig von ihrem Umsatz eine Bürgschaft für Bankkredite erhalten. Allerdings muss der Kanton, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat, ebenfalls mitmachen. Der Bund verbürgt zwei Drittel des Kredits, der Kanton ein Drittel. Der Kanton beurteilt, ob das Start-up auf gutem Weg ist und der Kredit deshalb sicher ist. Er kann dabei Experten der bundeseigenen Innovationsagentur hinzuziehen. Ist der Antrag genehmigt, bekommt die Firma eine Bürgschaftsbestätigung, mit der das Start-up bei einer beliebigen Bank einen Kredit beantragen kann. 

«Wenn die Mittel wegfliessen, stehen Start-ups schnell vor dem Aus.»Bundesrat Ueli Maurer

Der Bund hat für diese Bürgschaften 100 Millionen Franken zur Verfügung gestellt. Zusammen mit den Kantonen können insgesamt Kredite von bis zu 154 Millionen verbürgt werden. Die Höhe der Kredite ist auf eine Million Franken beschränkt, die Laufzeit beträgt üblicherweise zehn Jahre. Ob es dabei bleibt, ist allerdings nicht klar. «Wir schauen einmal, wie das anläuft», sagte Ueli Maurer. Entscheidend sei, diesen Unternehmen eine langfristige Sicherheit zu verschaffen. «Diese Start-ups beginnen oft mit wenig Geld, und wenn die Mittel wegfliessen, stehen sie schnell vor dem Aus.» Dies gelte es zu verhindern, damit die Schweizer Wirtschaft bald wieder aus der Krise komme. WEITER NACH DER WERBUNG

«Guter Ersatz für Eigenkapital»

«Die Politik macht das, was sie tun kann», sagt der Zürcher FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt, der sich im Vorfeld für eine zusätzliche Unterstützung für Jungunternehmer starkgemacht hat. Die Firmen kämen in der Krise nicht mehr an neues Eigenkapital ran. «Das kann der Staat nicht ersetzen», findet Silberschmidt, «aber langfristige Kredite sind ein guter Ersatz dafür.» 

Er befürwortet die Aufteilung der Bürgschaft zwischen dem Bund und den Kantonen. «Die Kantone stehen nun aber in der Pflicht, bei der Unterstützung mitzumachen.» Die Beurteilung der betroffenen Unternehmen nach ihrer Innovationsfähigkeit und den Aussichten, den Kredit zurückzuzahlen, hält er für nötig. Allerdings bestehe die Gefahr, dass das Verfahren zu bürokratisch und zu wenig objektiv sei. Das gelte es zu verhindern.

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