Parteitag FDP – Redetext

Geschätzter nationaler Parteipräsident Philipp,
lieber kantonaler Parteipräsident Beat,
Geschätzte nationale, kantonale und lokale Behördenmitglieder,
verehrte Mitglieder,
geschätzte Freunde

Der Freisinn lebt. Der Freisinn lebt heute und er lebt tagtäglich von Ihnen und ihrer Tätigkeit. Heute ist ein feierlicher Tag, um die kommenden Wahlkampfwochen einzuläuten. Wir sind gefragt, Mitbürgerinnen und Mitbürger von unseren liberalen Ideen zu überzeugen. Gerade nach dem Entscheid der SNB ist es enorm wichtig, für einen liberalen Werk- und Finanzplatz und seine Konkurrenzfähigkeit einzustehen. Wir haben die Glaubwürdigkeit für Lösungen, die nachhaltig unsere Standortattraktivität sichert.

Es ist Zeit für einen liberalen Aufbruch. Freiheit, Gemeinsinn und Fortschritt soll Programm werden. Anstelle uns für bestehende Rahmenbedingungen einzustehen, wie dies die Partei rechts von uns tut, wollen wir mehr Freiheit und weniger Staat. Die jährlich ansteigende Staatsquote, neue Regulierungen im Energie- und Finanzmarkt oder Fehlplanungen in der Altersvorsorge sind nur einige Beispiele, unter denen die kommenden Generationen zu leiden hat. Hier sind wir Freisinnige, geschätzte Damen und Herren, gefragt, mutig und tatkräftig die liberalen Grundwerte zu verteidigen! Es braucht den fortschrittlichen Freisinn mehr denn je!

Die Jungfreisinnigen Kanton Zürich zählen über 400 Mitglieder. Wir haben im letzten Jahr mehr als 80 Kandidierende für kommunale Ämter gestellt sowie unsere erste kantonale Volksinitiative mit einer Kampagne bei der Abstimmung begleitet. Dieses Jahr kandidieren knapp 20 Jungfreisinnige auf der FDP-Liste für einen Platz im Kantonsrat und bei den Nationalratswahlen treten wir wieder mit einer eigenen Liste an. Zudem bewirtschaften 3 Kommissionen Themen wie Bildung, Wirtschaft & Finanzen sowie Energie & Verkehr. An dieser Stelle gilt einen herzlichen Dank an all die jungen Freisinnigen, welche sich tagtäglich für einen freiheitlichen Kanton Zürich einsetzen. Ohne der ehrenamtlichen Arbeit aller Mitglieder wären wir nicht die grösste und aktivste Jungpartei im Kanton Zürich.

Dieser Erfolg verpflichtet uns Verantwortung zu übernehmen. Sie dürfen an uns Erwartungen stellen. Die Jungfreisinnigen Kanton Zürich haben sich drei Ziele für dieses Jahr gemacht:

  1. Bei den Kantonsratswahlen gewinnt eines unserer Mitglieder einen Sitz und bringt somit frischen, liberalen Wind in das Ratshaus
  2. Mit der Lancierung einer kantonalen Volksinitiative profilieren wir uns als verlässliche, liberale und engagierte Jungpartei
  3. Bei den Nationalratswahlen gewinnen wir neben vielen Listenstimmen für die FDP durch unseren Wahlkampf viele Neumitglieder, welche die FDP von morgen verkörpern

Jedoch haben auch wir unsere Erwartungen. Unterstützen Sie unsere KandidatInnen wo immer auch möglich. Fordern und fördern Sie die jungen Kräfte in der FDP.

Denn wir verstehen uns als liberale Speerspitze, die anpackt und lösungsorientiert im parteiinternen und –externen politischen Prozess mitarbeitet. Ich wage die Behauptung, dass unsere teils aufmüpfige und mutige Art zu politisieren den Ideenwettbewerb positiv beeinflusst. Unsere Unabhängigkeit erlaubt uns, forsch und pointiert, aber immer mit Herz und Verstand aufzutreten. Ich freue mich, wenn dies geschätzt wird. Zum Schluss möchte ich Ihnen mit meiner Version eines bekannten Gedichts den heutigen Bevormundungsstaat ein wenig näherbringen und Sie motivieren, im Wahlkampf gegen unsinnige Verbote zu kämpfen.

Zehn kleine Zürcher,
kamen auf die Welt,
da wollte der Staat von ihnen noch kein Geld.

Zehn kleine Zürcher,
bekamen einen Namen,
einer war nicht gesetzeskonform,
so waren’s nur noch Neun in der Norm.

Neun kleine Zürcher,
spielten in der Krippe wild,
einer fiel vom nicht EU-normierten Bobby Car,
so waren nur noch Acht im Bild.

Acht kleine Zürcher,
gingen stramm zur Schule,
einer wurde weisungswidrig stets chauffiert,
so waren nur noch Sieben involviert.

Sieben pubertierende Zürcher,
tanzen gerne in die Nacht,
einer vergass das weihnachtliche Tanzverbot,
so waren’s nur noch Sechs im Boot.

Sechs Zürcher Junggesellen,
freuen sich auf die Ehe,
der Schwule wird vom Gesetz geprellt
so sind nur noch Fünf gleichgestellt.

Fünf stramme Zürcher,
wollen in den Ausgang,
der eine Babysitter hatte kein Diplom,
so blieb einer Zuhause bei seinem Gnom.

Vier stolze Zürcher,
fliegen nach Übersee,
des einen Daten hat die Bank verraten,
so sassen nur noch Drei beim Truthahnbraten.

Drei selbständige Zürcher,
arbeiten Tag und Nacht,
den einen hat die Steuerlast erschlagen,
das liegt den anderen Zwei schwer auf dem Magen.

Zwei alte Zürcher,
sehen die Zukunft mit Genuss,
die staatliche Zwangspension war für den einen ein Muss,
so bleibt nur einem Zürcher Selbstbestimmung und Lebenslust.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Lass dich niemals vom Staate jagen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes Fest!

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