erschien am 31. Juli 2024 im Tagblatt der Stadt Zürich
Hunderte Interessenten und lange Warteschlangen bei Wohnungsbesichtigungen sind in Zürich schon längst Realität. Bei der letzten Zählung standen gerade einmal 144 Wohnungen leer. Damit ist klar: Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem. In Zürich gibt es zu wenig Wohnraum. Das treibt die Mieten in die Höhe und macht das Wohnen in der Stadt für viele Menschen immer teurer.
Um die Preisentwicklung zu dämpfen und das Wohnen in der Stadt wieder bezahlbar zu machen, gibt es langfristig vor allem eine Lösung: Mehr bauen. Die derzeitige Zürcher Wohnbaupolitik mit immer mehr Subventionen und Verstaatlichung kommt nur wenigen zugute und ist deshalb keine sinnvolle Lösung.
Da es in Zürich kaum mehr grüne Wiesen für grosse Überbauungen gibt, braucht es zusätzliche Verdichtung – also mehr Wohnraum auf gleichem Platz. Um gleichzeitig die hohe Lebensqualität zu sichern, müssen bestehenden Grünflächen und Naherholungsgebiete geschützt werden. Deshalb scheint klar: Die Verdichtung muss vor allem in die Höhe erfolgen.
Hier setzt die erfolgreich eingereichte Aufstockungs-Initiative der FDP an: Bestehende Bauten sollen einfacher aufgestockt werden können. Konkret soll die maximal zulässige Gebäudehöhe für bestehende Bauten in allen Wohnzonen um 3 Meter – also um ein Stockwerk – erhöht werden. Selbstredend ist klar, dass es in der Altstadt, entlang von Flüssen oder dem See sowie in geschützten Ortskernen Ausnahmen geben muss.
Mit der Aufstockung bestehender Bauten können wir schnell dringend benötigten Wohnraum schaffen – und das, ohne Gärten und Grünflächen zu überbauen. Ein Gewinn für alle.