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Vom Wert des Unternehmertums für eine freie Gesellschaft (Eröffnungsrede Startup Night Winterthur) - Andri Silberschmidt
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Vom Wert des Unternehmertums für eine freie Gesellschaft (Eröffnungsrede Startup Night Winterthur)

Es gilt das gesprochene Wort.

Kurz, nachdem ich eine Rede vor einem solch grossen Publikum gehalten habe, gründete ich etwas Neues. Das war vor 8 Jahren nach meiner ersten Rede am 1. August, Schweizer Nationalfeiertag. Die Jungfreisinnigen Bezirk Hinwil entstanden im Nachgang meiner Rede aus Lust und Energie, politische Veränderungen zu bewirken. Viele werden sich nun denken – Politik, ein Startup? Leider werden Startups oft mit der Vorstellung in Verbindung gebracht, dass nur etwas Skalierbares und Technisches ein Startup sein kann. FinTech, PropTech, FoodTech, RegTech… Ohne *Tech kein Startup? Das Gründen eines NGOs oder einer Service Unternehmung wird in der Öffentlichkeit weniger mit einem Startup in Verbindung gebracht. Hier braucht es wohl das erste Mal ein Umdenken von uns allen: Menschen, welche Risiko auf sich nehmen und etwas gründen, setzen automatisch etwas im Gang. They start something up. Im Duden wird die Bedeutung eines Startups zwar als „neu gegründetes Wirtschaftsunternehmen“ umschrieben. Bei der Herkunft des Wortes aus dem Englischen wird aber klar, dass es um viel mehr geht. So bin ich überzeugt, dass es weniger Bescheidenheit im Umgang mit dem Begriff Startup braucht. Viele Menschen haben schon ein Startup gegründet, ohne sich dessen bewusst zu sein.

Und so nimmt es mich wunder, wie es unter Euch aussieht. Wer von Euch hat bereits ein Startup gegründet?

Der Wert der Selbständigkeit für eine freie Gesellschaft

Etwas Neues zu unternehmen oder ein Startup ist nicht Selbstzweck für sich. Weder für die Gründerin und den Gründer, noch für die Gesellschaft oder das Problem, das sie versuchen zu lösen. Beginnen wir auf der Ebene der Gründerin und des Gründers. Wenn alles einen Zweck haben müsste, dass wir gründen, wäre unsere Innovationskraft massiv kleiner als heute. Es beginnt nur schon bei der Frage, wer sich dazu berufen fühlt zu bestimmen, was zweckmässig ist und was nicht. Meistens sind jene Leute, welche darüber urteilen, was „sinnvolles“ Engagement ist und was nicht, die gleichen, die sagen, man soll nicht für alles im Leben einen materiellen Massstab verwenden. Wieso sage ich das? Damit will ich alle ermutigen, die denken, ein Problem zu lösen, doch oftmals hören, es sei keines. Oder hören, dass das Problem zwar bestehe, aber die Lösung nicht sinnvoll sei. Es gibt wohl wenige Unternehmen, welche nach Jahren der Expansion noch exakt denselben Unternehmenszweck verfolgen wie bei der Gründung. Oft kommen neue Geschäftsfelder dazu und von alten trennt man sich wieder. Unternehmertum ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Kein Selbstzweck, sondern eine Lebenseinstellung. 

Auch für eine Gesellschaft ist Unternehmertum mehr als nur ein Selbstzweck. Die Mehrheit der Bevölkerung war und ist angestellt. Der grosse Teil unserer Gesellschaft ist Teil einer Angestelltenhierarchie, wo die tägliche Arbeit stark durch im Detail definierte Prozesse und abschliessend bestimmte Aufgabegebieten geprägt ist. Aber keine Angst: ich bin nicht betriebsblind und naiv im Glauben, die Schweizer wäre ein besseres Land, wenn wir nur aus Gründerinnen und Gründern bestehen, welche nachts in stillen Kämmerchen an neuen Ideen tüfteln. Wie so oft ist es auch hier das Miteinander und vor allem die Balance entscheidend. Ich bin selber seit 10 Jahren angestellt und werde keinen Tag missen, wenn ich im neuen Jahr mich voll und ganz auf mein Startup konzentrieren werde. Ohne Angestellten könnten die Startups von heute nie zu Grossunternehmen von morgen werden. 

Für das Weiterkommen einer Gesellschaft ist es zentral, dass diese nicht ausschliesslich durch eine Angestelltenhierarchie geprägt ist. Eine Mehrheit verwaltet jeweils das bestehende, funktionierende und eine Minderheit bringt mit neuen Ideen Fortschritt, der mit der Zeit von der Mehrheit verwaltet wird. Dies geschieht in kleinen Einheiten innerhalb einer Firma aber auch in einer Gesellschaft als gesamtes. Fehlt also die Balance zwischen Angestelltenhierarchie und Unternehmertum, fehlen einer Gesellschaft innovative Impulse. Der Mainstream macht sie träge und erlebt keinen Fortschritt mehr. Aus diesem Grund ist die Freiheit jeder und jedes Einzelnen nicht nur dann wichtig, wenn man selber davon Gebrauch machen kann, sondern auch deswegen, weil andere die Freiheit nutzen können, um den Mainstream voranzubringen. Eine freie Gesellschaft ist somit nur so lange frei, wie sie es auch Minderheit zugesteht, die Freiheit zu nutzen, Dinge zu tun, welche keinen unmittelbaren Nutzen aus Sicht der Mehrheit hat. 

Die Politik darf sich nicht dem Mainstream verpflichten

Nun zur Politik. Als ich zu Beginn des Jahres für mehrere Wochen mit verschiedenen Politikerinnen und Politikern durch Amerika gereist bin, habe ich oft gemerkt, wie wir für unser politisches System beneidet werden. Zwar können sich nicht alle vorstellen, wie das funktionieren kann, wenn man alle 3 Monate die Bevölkerung um ihre Meinung fragt. So liegt die Bewunderung meinst nicht zwingend in der direktdemokratischen Tradition der Schweiz, sondern im Besonderen in unserem Mehrparteien System, wo auch in der Regierung keine Mehrheitsblöcke vorherrschen. Auch unser System der Konkordanz ist kein Selbstzweck. Es führt dazu, dass jede Partei immer in der Minderheit ist. Um im Parlament Erfolg zu haben, muss man stets das Machbare verfolgen. Das heisst aber nicht, dass man sich der Mehrheitsmeinung verpflichten muss, da sich die Mehrheiten je nach Thema ändern können.

Dies schliesst nahtlos an meine vorherigen Ausführungen an. Auch in der Politik braucht es eine Balance von verschiedenen Interessengruppen und Meinungsvertretern. Sie verzeihen mir, dass ich als Liberaler sage, dass wir im Moment zu wenig Freisinn im Parlament vertreten haben. Doch das wird ihnen jeder Parteivertreter sagen.

Das politische System wird dann träge und innovationsfeindlich, wenn es sich nur noch dem Mainstream verpflichtet. Wenn die Diskussionen nur noch durch eine Ratshälfte dominiert werden, wenn wenige Themen überproportional ihrer Bedeutung diskutiert werden und feste Blöcke gebildet werden, die abweichende Mehrheiten kaum zulassen. Dann verkommt unser Parlament zu einem Abbild der meisten Parlamente der Welt, denen man zu Recht politischen Blockaden und fehlenden Innovationsgeist vorwerfen kann.

Um dies zu verhindern, stehen Sie alle in verschiedenen Dimensionen in der Pflicht. Einerseits als wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger, entsprechend Parteien und Personen zu wählen, welche den politischen Wettbewerb um die besten Argumente nicht scheuen. Andererseits aber auch als neugierige und interessierte Zeitgenossen: bringen Sie Ihre Ideen direkt in die Politik ein. Sei dies bei einer Kollegin, die sich politisch engagiert, oder direkt bei dem Nationalrat, den Sie das letzte Mal gewählt haben. Nur wenn Inputs „von aussen“ kommen, verliert sich die Politik nicht im Mainstream und kann Anliegen von Minderheiten aufnehmen, welche wiederum für Fortschritt für die Mehrheit sorgen können.

Um den Prozess der einfachen Teilnahme am politischen Prozess zu realisieren, haben Judith Bellaiche und ich gemeinsam das www.team-start-up.chins Leben gerufen. Wir fühlen uns verpflichtet, in Bundesbern der Startup „Szene“ eine Stimme zu geben. Wenn Sie eine Idee haben, die wir die Schweiz zum Start Up Hub Nummer 1 der Welt machen können, so geben Sie diese noch heute unter www.team-start-up.chein. Mit etwas Glück schafft es die Idee ins Finale und wird schon bald in Bern umgesetzt.

Die Vernetzung wird wichtiger als das Know-How

Es ist kein Zufall, dass wir mit einer Plattform neue Ideen von Ihnen allen in die Politik bringen wollen. Wir sind uns bewusst, dass Wissen allein in der heutigen Welt nicht mehr den Unterschied ausmachen kann. Im Zeitalter des Kopierens von guten Ideen sink die Halbwertszeit der Idee einer guten Idee rasant. Das heisst nicht, dass wir weniger in Bildung und Forschung investieren sollen, nein. Aber die Politik soll den Fokus vermehrt auch auf die Vernetzung legen.

Und hier komme ich auf das Potenzial von Winterthur zu sprechen. Man kennt Winterthur nicht nur als Kultur- oder Heimatstadt von Sulzer und Rieter, sondern insbesondere auch wegen der international ausgezeichneten Fachhochschule und dem grösser werdenden Startup Ökosystem. Wir befinden uns heute im Technopark, der sich für viele zum Zuhause für Startups entwickelt hat. In unmittelbarer nähe ist die School of Management and Law, welche angehende Ökonominnen und Ökonomen ausbildet, um einer guten Idee auch eine gute finanzielle Basis zu verleihen. Gerade aus Sicht eines Stadtzürchers ist es wichtig, eine weitere pulsierende Stadt im Kanton zu wissen, welche sich um gute Rahmenbedingungen für Startups kümmert. Eine Stadt, welche dank ihrem Ehrgeiz und Innovationslust die Stadt Zürich herausfordert, womit beide besser werden. 

Die Veranstalterinnen und Veranstalter von der Startup Night haben dank ihrem Mut und Risikofreude mit der Veranstaltung ein Startup auf die Beine gestellt, das – offensichtlich – ein voller Erfolg ist. Insbesondere deswegen, weil dank der Veranstaltung heute Menschen zusammenkommen, die sich sonst wohl nicht kennenlernen würden. Ich würde sogar eine Wette eingehen, dass heute Ideen gemeinsam entstehen werden, welche zu neuen Startups in der Zukunft führen. Wer von Euch ist bereit dafür?

Ich wünsche Euch viele gute Gespräche, Inspiration und einfach eine tolle Startup Night.

Photo Credit: Paul Schenk / ECW

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